Ukuqala

Zeitgemäße Architektur wird oftmals mit herausragenden Konstruktionen und eindrücklichen Bauwerken gleichgesetzt. Dass moderne Architektur auch gemeinsames, nachhaltiges Bauen für Bedürftige bedeutet, stellt das Projekt „ukuqala“ der Universität Stuttgart in Südafrika unter Beweis.

„Ukuqala“ bedeutet „Anfang“ auf Xhosa, einer der elf offiziellen Sprachen Südafrikas. Am „Anfang“ steht der Ort Grabouw bei Kapstadt, der hauptsächlich aus Townships und Slums besteht. Hier engagiert sich die nichtstaatliche Organisation Thembalitsha im Hilfscamp „Village of Hope“, einem ehemaligen Farmgelände, für Kinder, die direkt oder indirekt von HIV betroffen sind. Bereits 2010 entwickelte Thembalitsha in Zusammenarbeit mit Architekturstudenten der Universität Stuttgart das Bauvorhaben „ukuqala“, mit dem Ziel, die bestehende Einrichtung zu erweitern und zu modernisieren. 2011 und 2012 errichteten freiwillige Studenten in Zusammenarbeit mit Dorfbewohnern zwei Wohnhäuser sowie ein Schattendach für einen Kindergarten aus nachhaltigen Materialien in einfacher Bauweise, angelehnt an die traditionellen Rundhütten der Region. Im Frühjahr 2013 fand das Projekt schließlich in dem Umbau des ehemaligen Farmgebäudes zum Kinderhaus seinen Abschluss.

Nachhaltige Architektur sowie eine energieeffiziente und kostenbewusste Bauweise bilden die Basis des Projekts: Traditionelle Materialien der Umgebung wie lokales Pinienholz, Stroh und Lehm fanden Verwendung, ergänzt durch unterschiedliche Recyclingprodukte. Für die Ausfachung der Wände im Kinderhaus kamen beispielsweise Strohballen zum Einsatz. Besonderen Wert legten die Bauverantwortlichen auf eine kindgerechte und hochwertige Einrichtung, die Materialspenden, wie zum Beispiel Waschtische und WCs der Serie Starck 3 von Duravit, gewährleisten. Mit der variantenreichen Serie Starck 3 werden die Sanitärräume zu komfortablen, langlebigen Waschplätzen.