Das renommierte Victoria & Albert Museum mit Sitz in London hat eine Dependance im Norden der Insel eröffnet – in einem spektakulären Museumsneubau von Kengo Kuma, unmittelbar am Ufer des Firth of Tay. Das V&A Dundee, wie es kurz genannt wird, soll sich historischen wie auch zeitgenössischen Designthemen widmen. Der futuristische Entwurf von Kengo Kuma, inspiriert von den Klippen entlang der schottischen Küste, bildet das Herzstück der Uferzone von Dundee. Der 64-jährige, der auch das Stadion für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 erbaut, gilt als Meister der Verbindung von Natur und Bauwerk. Sein erstes Projekt in Großbritannien soll „wie ein Wohnzimmer“ die Menschen mit ihrer Stadt und ihrer Geschichte verbinden.
Wie ein riesiger Schiffsrumpf scheint das V&A Dundee aus dem Wasser zu ragen. Grau in grau, wie die Felsklippen der nahen Nordseeküste, fügen sich Tausende von Steinplatten in Wellenform zu einem Ganzen zusammen. Die beiden Gebäudeteile in der Form kopfstehender Pyramiden lassen am Boden einen Zugang zum Fluss Tay frei und verbinden sich in der ersten Etage. Der Überhang beträgt an seiner längsten Stelle fast 20 Meter.
Im riesigen, mit Eichenholzplatten getäfelten Atrium setzt sich die Analogie fort: Die lichtdurchflutete Halle, so Kuma, heiße die Besucher „willkommen wie ein japanischer Tempel“. Über einen breiten Treppenaufgang, einen gläsernen Lift und dunkle Kalksteinböden mit Fossilien-Prägungen erreicht man die Ausstellungsetage mit einer Gesamtfläche von 1100 Quadratmetern.
Von Rundgängen, Sitzecken und Cafés fällt überall und unerwartet der Blick aufs Wasser, auf Kräne und die Brücke über den Tay.
In den sanitären Anlagen ergänzen die Vero-Waschtische von Duravit im klassischen Rechteck-Design das zeitlos-moderne Interieur-Konzept des Museums.